Eine Studie untersuchte die Durchführbarkeit, Verträglichkeit und Sicherheit von wiederholten Sitzungen mit Floatation-REST (poolbasiert) und Chair-REST (in einem Schwerkraftstuhl) bei Personen mit Angstzuständen und Depressionen.
Die Hauptbefunde lassen aufhorchen:
Durchführbarkeit:
Pool-REST: Hohe Adhärenz (85–89 % der Teilnehmer schlossen alle sechs Sitzungen ab).
Chair-REST: Niedrigere Adhärenz (nur 74 %, unterhalb der angenommenen Zielrate von 80 %).
Dropout-Raten:
Pool-REST zeigte niedrigere Abbruchraten (16–24 %) als Chair-REST (32 %).
Die Pool-REST-Bedingung mit flexibler Dauer („Pool-REST Preferred“) hatte die geringsten Abbrüche.
Sicherheit:
Beide Verfahren zeigten ein gutes Sicherheitsprofil ohne schwerwiegende Nebenwirkungen. Häufige negative Ereignisse bei Pool-REST waren Hautjucken und trockener Mund (vermutlich durch den hohen Salzgehalt), während Chair-REST ähnliche Profile aufwies, jedoch weniger positive Erfahrungen hervorrief.
Positive Erfahrungen:
Teilnehmer in den Pool-REST-Bedingungen berichteten häufiger und intensiver von positiven Gefühlen wie Frieden, Ruhe und Gelassenheit im Vergleich zu Chair-REST.
Chair-REST wurde als angemessener Vergleich, jedoch weniger vorteilhaft empfunden.
Dauer der Sitzungen:
Pool-REST-Teilnehmer nutzten ihre Sitzungszeit vollständig (durchschnittlich 60 Minuten), wobei Teilnehmer der flexiblen Pool-REST-Bedingung im Durchschnitt 25 % länger blieben.
Negativpunkte:
Gewisse negative Empfindungen wie Jucken oder audiovisuelle Halluzinationen wurden in der Pool-REST-Bedingung berichtet, jedoch eher als neutrale oder positive Erfahrungen interpretiert.
Einschränkungen der Studie:
Kleine Stichprobe mit überwiegend weißen, hochgebildeten Frauen (begrenzte Generalisierbarkeit).
Finanzielle Kompensation der Teilnehmer, was die reale Anwendbarkeit einschränken könnte.
Fehlende strukturelle Untersuchungen zu Kosten- und Zeitaufwänden.
Ist Pool-REST nun Chair-REST überlegen?
Ja, die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Pool-REST dem Chair-REST überlegen ist:
Bessere Adhärenz: Teilnehmer schlossen die Pool-REST-Sitzungen häufiger ab.
Niedrigere Abbruchraten: Deutlich weniger Teilnehmer brachen Pool-REST im Vergleich zu Chair-REST ab.
Höhere Intensität positiver Erfahrungen: Pool-REST führte häufiger zu Gefühlen von Ruhe und Gelassenheit.
Ähnliche Sicherheit: Beide Methoden wiesen ein gutes Sicherheitsprofil auf, jedoch mit stärkeren positiven Effekten bei Pool-REST.
McKenna M. Garland: A randomized controlled safety and feasibility trial of floatation-REST in anxious and depressed individuals, in: PLoS ONE 19(6): e0286899.